Die bisher nachgewiesenen antidiabetischen Wirkmechanismen des Jambulbaums sind sehr komplex. Positive Effekte auf Nüchternglucose, Glucosetoleranz sowie Glycogensynthese und Insulinfreisetzung ergänzen sich dabei in pharmakologisch sinnvoller Weise:
1. Hemmung der α-Glucosidase: α-Glucosidasen sind im Darm für die Spaltung von Kohlenhydraten verantwortliche Enzyme. Eine Hemmung führt zu einer Verminderung der Resorption von Kohlenhydraten auf der Nahrung. Die Glukose-Konzentration im Blut steigt nach einer Mahlzeit entsprechend langsamer und weniger stark an.
2. Hemmung des Enzyms DPP-IV: Durch die Hemmung dieses körpereignen Enzyms Dipeptidylpeptidase 4 (DPP-IV) wird der Abbau des Glucagon-like Peptid 1 (GLP-1) vermindert. Dies führt zur erhöhten Insulinausschüttung nach einer Glucose-haltigen Mahlzeit. Zugleich wird über diesen Wirkmechanismus dem Risiko einer Unterzuckerung vorgebeugt. Auch viele chemisch-synthetische Antidiabetika verfolgen dieses moderne Wirkprinzip.
3. Erhöhte Glucoseaufnahme: In Laborstudien konnte der aktive Glucosetransport in die Zellen durch Jambulbaum-Extrakte deutlich erhöht werden.